Psychotherapeutische Praxis
Dr. Michael Zorawski

 BSc (Hons)  *  PhD  *   Psychologischer Psychotherapeut  *  Kognitiver Verhaltenstherapeut  *  Supervisor  *  Dozent


Psychotherapie

Psychotherapie

Indikationen und Behandlungsansatz

Ich behandle ein weites Spektrum psychologischer Probleme und emotionaler Turbulenzen wie Selbstwertprobleme, Frustrationsintoleranzprobleme und existenzielle Probleme, die sich als Depressionen, Burn-Out, Ängste, Zwänge, Schlafstörungen und Anpassungsstörungen ausdrücken können.

Dabei folge ich vor allem dem Behandlungsansatz der Integrativen Kognitiven Verhaltenstherapie.

Kognitive Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich begründetes, transparentes Therapieverfahren, in dem der Patient seine gelernten und auf Erfahrungen basierten Gedankenmuster ('Kognitionen') und Verhaltensweisen zu verändern lernt, um künftig weniger unter den daraus resultierenden negativen Gefühlen leiden zu müssen.

Dabei spielt der Patient eine aktive Rolle und wird mit der Zeit immer mehr zu seinem eigenen Therapeuten ("Hilfe zur Selbsthilfe"). Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Veränderungsprozess der selbstschädigenden Gedankenmuster und Verhaltensweisen im Hinblick auf die individuellen Normen und Lebensziele des Patienten.

In der Mittelspalte finden Sie einen Text  aus dem Buch "KVT Praxis" von Dr. Harlich Stavemann, der diese Methode darin hervorragend erklärt.
 
Infoblatt: Psychotherapie und kognitive Verhaltenstherapie
Aus © Stavemann (Hrsg.): KVT-Praxis (2.Aufl., 2008), BeltzPVU, mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Verlages.

Liebe Patientin, lieber Patient,

Sie haben sich zu einer psychotherapeutischen Behandlung entschlossen. Dieses Informationsblatt soll Ihnen dazu einige grundlegende Voraussetzungen für und Eigenheiten von Psychotherapie und insbesondere von Kognitiver Verhaltenstherapie vermitteln.

Ziel der Behandlung ist, Ihr emotionales Problem und darauf beruhende Verhaltensauffälligkeiten oder -defizite und deren/dessen belastende Konsequenzen zu beseitigen. Ein emotionales Problem liegt vor, wenn jemand in bestimmten Situationen, bei bestimmten Personen, Entscheidungen oder Dingen unter unangemessen starken, belastenden Gefühlen wie Angst, Panik, Ärger, Wut, Verzweiflung, Deprimiertheit oder Scham leidet.

Verhaltenstherapie ist eine sehr effektive Therapieform, der zufolge die meisten emotionalen Probleme entweder auf Lerndefizite oder auf unangemessene, krankmachende Denk-und Verhaltensmuster zurückzuführen sind. Das heißt: Einige, für die alltägliche Lebensbewältigung oder Lebenszielsetzung notwendige Dinge wurden bisher nicht gelernt, oder das Gelernte ist sozial oder psychisch ungünstig und ungesund. Verhaltenstherapeuten setzen genau hier an, wenn sie mit Hilfe spezieller Übungsprogramme helfen, dass Sie fehlende Fähigkeiten aufbauen oder unangemessen verarbeitete Lernerfahrungen verändern. Der therapeutische Prozess besteht also in erster Linie aus dem Neuerlernen angemessener oder dem Umlernen ungünstiger Denk-und Verhaltensweisen.

Kognitive Verhaltenstherapie ist ein besonders effektives, wissenschaftlich untersuchtes Therapieverfahren mit nachgewiesener Effizienz und Wirkung. Sie ist gleichzeitig die modernste und wirksamste Form der Verhaltenstherapie. Hier wird besonderes Gewicht auf das Erkennen, Überprüfen und ggf. Verändern von verinnerlichten Wertmaßstäben, Normen und häufig ablaufenden Gedanken gelegt, da diese meist für das Entstehen emotionaler Probleme verantwortlich sind. Nach der Veränderung krankmachender Normen lernen Sie, diese mit Hilfe strukturierter Arbeits-und Übungsprogramme in Alltagssituationen umzusetzen, um die theoretischen Erkenntnissen durch neue Erfahrungen auch glauben zu lernen.

Der Ausdruck "Kognitive Verhaltenstherapie" mag zu der Schlussfolgerung verleiten, es gehe bei der Bearbeitung psychischer Probleme in erster Linie um die Änderung von Verhaltensmustern. Das hieße jedoch, Ursache und Wirkung oder Problem und Symptom miteinander zu verwechseln. Wenn jemand bestimmte Fähigkeiten, Verhaltensweisen oder Fertigkeiten nicht gelernt hat, liegt das meist daran, dass er dies bisher für zu gefährlich, zu lästig oder zu peinlich hielt und es aus Angst oder Bequemlichkeit vermieden hat, sich damit zu beschäftigen. Sollte jemand bestimmte Dinge lediglich nicht gelernt haben, wäre das allein kein Grund zum Psychotherapeuten zu gehen, denn er könnte ja heute damit beginnen, sein Verhalten zu ändern und zum Beispiel lernen, Kritik angemessen auszudrücken oder zu ertragen, mit dem Alkoholtrinken oder Rauchen aufzuhören, Vorträge zu halten, Freunde oder Partner zu suchen, Reden zu halten oder im Mittelpunkt zu stehen. Es sei denn, irgendetwas hielte ihn davon ab, beispielsweise die Angst vor Blamage oder Ablehnung, Scham, Trauer oder Minderwertigkeitskomplexe.

Oft vermeiden Menschen wegen dieser unangenehmen Emotionen, sich mit Situationen, Personen oder Sachen so auseinanderzusetzen, wie es zum Aufbau eines angemessenen Verhaltensrepertoires notwendig wäre. Dadurch entstehen Defizite oder unangemessene Muster, die längerfristig zu psychischen Beschwerden und nachfolgend zu weiteren Verhaltenseinschränkungen führen können. Therapeutisch steht daher stets im Vordergrund, die emotionalen Hindernisse für die notwendigen Lernerfahrungen zu bearbeiten. So werden auch Patienten mit psychosomatischen, körperlichenSymptomen wie z.B. häufigem Erröten, Herzrasen, Magenbeschwerden, Schwindelanfällen erst akzeptieren lernen, dass es sich dabei nicht um körperlich bedingte Erkrankungen oder um Verhaltensdefizite handelt, sondern um (Begleit-)Symptome emotionaler Probleme.

Ihre aktive Mitarbeit ist dabei natürlich unerlässliche Voraussetzung. Nicht nur, dass Ihr(e) Therapeut(in) ja schlecht etwas für Sie neu-oder umlernen kann (das müssen Sie lästigerweise schon selbst besorgen), sie oder er braucht auch Ihre Unterstützung bei der angemessen Diagnose Ihrer Problematik, damit ein sinnvolles, auf Sie zugeschnittenes Behandlungsprogramm erstellt werden kann, denn auch noch so geschulte Therapeuten können Ihre Gedanken, Motive, Einstellungen, Befürchtungen und Wertmaßstäbe nicht allein von außen erkennen. Dazu bedarf es Ihrer Mitarbeit in Form von Selbstbeobachtung, Übungen oder Protokollen, damit Ihr(e) Therapeut(in) Informationen über die Eigenheiten von Ihnen erhält, die wesentlich Ihr Gefühlsleben steuern und damit auch Ihr Problem verursachen.
Anders als bei körperlichen Erkrankungen, reicht es nicht, in die Sprechstunde zu kommen, etwas einzunehmen und dann auf Besserung zu warten, denn die Wirkfaktoren, die zu Ihrer Genesung führen, liegen in Ihnen selbst. Niemand – außer Ihnen! – hat dazu Zugang und könnte von außen, womöglich sogar gegen Ihren Willen, psychische Veränderungen bei Ihnen durchsetzen oder Ihre Beschwerden lindern. Ihr(e) Therapeut(in) wird Sie in der Therapie anleiten, wird mit Ihnen notwendige Erkenntnisse erarbeiten und Ihnen zeigen, wie Sie sie durch Neu-und Umlernen im Alltag umsetzen können.

Übungen und Hausaufgaben sind daher wesentliche Bestandteile Ihrer Therapie, da sie das Neu-und Umlernen fördern und den Therapieerfolg maßgeblich erhöhen. Für jede (in der Regel wöchentliche) Therapiestunde sollten Sie einen zusätzlichen Arbeitsaufwand von 3 bis 5 Stunden einplanen, um Tonaufnahmen Ihrer Therapiesitzungen abzuhören, Therapieprotokolle anzufertigen, vorher besprochenen Hausaufgaben durchzuführen (z.B. über bestimmte Themen nachzudenken oder neue Denk-und Verhaltensweisen nach einem vorher abgesprochenen „Drehbuch“ in Ihrem Alltag zu üben) oder Therapie-Begleitlektüre zu lesen. Durch das Verlagern solcher Inhalte aus der Therapiestunde nach Hause wird Kognitive Verhaltenstherapie so effektiv und erreicht, im Vergleich zu anderen Verfahren, das Therapieziel in so kurzer Zeit.

Die Therapiedauer ist natürlich abhängig von der Art, Dauer und Tiefe Ihres Problems. Über vier „probatorische Sitzungen“ hinaus, die der Datenerhebung, Diagnose und Therapieplanung dienen, muss die Kostenübernahme von Psychotherapie bei Ihrer Krankenkasse beantragt werden. In der Regel gewährt sie einen Behandlungsumfang von zusätzlichen 2 x 12 Sitzungen bei Kurzzeitbehandlung oder 60 Sitzungen bei Langzeittherapie.


Aus © Stavemann (Hrsg.): KVT-Praxis (2.Aufl., 2008), BeltzPVU, mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Verlages.

Ablauf und Konditionen

Kontakt
Wenn Sie Interesse an einer Psychotherapie oder psychologischen Beratung bei mir haben,
rufen Sie mich einfach an oder senden Sie eine E-mail.

Telefon: 0177 844 8554             e-mail: therapie[at]zorawski.de

Meine telefonischen Erreichbarkeitszeiten lauten: Mo 17-17.50 Uhr und Di 17-17.50 Uhr

Sollten Sie mich nicht erreichen, hinterlassen Sie gern eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter.  Bitte lassen Sie mich wissen, ob ich den Anlass meines Rückrufes erwähnen darf, sollten auch andere Personen (z.B. Familienmitglieder) an Ihr Telefon gehen.

Erst- und Informationsgespräch (Psychotherapeutische Sprechstunde)
Bei unserem ersten Termin geht es zunächst einmal darum, dass wir uns kennenlernen. Sie  können mir grob Ihr Anliegen und emotionales Problem schildern und ich kann Ihnen erklären, wie kognitive Verhaltenstherapie funktioniert. Dabei können Sie sich ein Bild von mir, meiner Arbeitsweise und der Methode machen, um zu entscheiden, ob Sie sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit vorstellen können. Außerdem kann ich eine erste Einschätzung abgeben, ob ich Ihnen bei Ihrem Anliegen zu helfen vermag.

Sitzungen, Termine, Einsatz von Video
Eine Therapie- oder Beratungssitzung dauert 50 Minuten..
In Ausnahmefällen ist es auch möglich, Doppelstunden zu vereinbaren.

Sitzungen finden in der Regel wöchentlich oder zweiwöchentlich an festen bzw. vorher vereinbarten Terminen (Beginn von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr, je nach Wochentag) statt.
Norderstedt: montags, dienstags, mittwochs (alle 2 Wochen) donnerstags, freitags      Hamburg-Uhlenhorst: mittwochs (alle zwei Wochen)

Es sind auch Videositzungen möglich. Dies läuft über einen zertifizierten Anbieter (Red Connect). Dabei ist es nicht notwendig, eine Software zu installieren oder sich zu registrieren. Benötigt wird lediglich ein Endgerät (Handy, Laptop) mit integrierten Kamera, Mikrofon und Lautsprecher sowie ein Internetzugang.

Dauer
Die Dauer einer Psychotherapie hängt von vielen Faktoren ab, vor allem aber von der Schwere und Komplexität des emotionalen Problems.
In der Regel sind dies in der Verhaltenstherapie zwischen 24 (Kurzzeittherapie) und 60 (Langzeittherapie) Sitzungen über ca. 6-18 Monate, manchmal auch länger. Eine einfache psychologische Beratung dagegen mag deutlich kürzer ausfallen.

Sprache
Ich biete die Therapie und Beratung sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache an.

Vertraulichkeit
Ihre persönlichen Daten sowie sämtliche Gesprächsinhalte unterliegen der Schweigepflicht und werden von mir streng vertraulich behandelt.

Abrechnungsmodalitäten und Kosten
In Norderstedt betreibe ich eine Praxis mit Kassensitz (halber Versorgungsauftrag). Das bedeutet, dass ich dort mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen kann. Die Kosten für eine Psychotherapie (auf Grundlage des EBM) trägt ihre Krankenkasse, allerdings muss die Therapie zunächst beantragt und genehmigt werden.

In Hamburg-Uhlenhorst betreibe  ich eine reine Privatpraxis. Dort kann ich Therapien nur mit Privatversicherten und Selbstzahlern durchführen.
Die Abrechnung erfolgt dann auf Grundlage der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP).

Private Rechnungen sind vom Patienten zu tragen, unabhängig davon, ob die private Krankenversicherung die Kosten vollständig erstattet oder nicht. Bitte überprüfen Sie die Modalitäten Ihres Versicherungsvertrages, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden.

Ausfallhonorar
Sollten Sie eine Sitzung nicht wahrnehmen können, bitte ich Sie, diese bis spätestens 24 Stunden zuvor abzusagen. Andernfalls kann ein Ausfallhonorar (50,- €) anfallen. Beachten Sie bitte, dass die Krankenkasse/-versicherung das Ausfallhonorar nicht übernimmt, auch wenn die Therapiekosten bewilligt wurden.

Behandlungsvertrag
Zu Beginn der Behandlung wird ein Behandlungsvertrag geschlossen, in dem die Rahmenbedingungen der Therapie geregelt sind.
Bibliotherapie und Buchempfehlungen

Ich halte es für sehr sinnvoll, wenn Patienten im Rahmen einer Verhaltenstherapie begleitend ein oder mehrere Bücher lesen ("Bibliotherapie"), die zur Bewältigung ihrer emotionalen Probleme hilfreich sein mögen. Allerdings ist der Markt überschwemmt mit Selbsthilfebüchern von unterschiedlichster Qualität und Seriösität. Folgende Bücher kann ich guten Gewissens empfehlen:

Harlich H. Stavemann
Im Gefühlsdschungel: Emotionale Krisen verstehen und bewältigen
BeltzPVU.

Harlich H. Stavemann
Frustkiller und Schweinehundbesieger: Geringe Frustrationstoleranz und Aufschieberitis loswerden
BeltzPVU.

Harlich H. Stavemann
...und ständig tickt die Selbstwertbombe: Selbstwertprobleme erkennen und lösen
BeltzPVU

Harlich H. Stavemann
Weitblicker und Zielverfolger: Eigene Lebensziele bestimmen und erfolgreich umsetzen
BeltzPVU

Harlich H. Stavemann & Wiebke Bergmann
Auf ins Leben!: Wie Kinder lernen, selbstsicher, motiviert und zuversichtlich zu sein
dgvt-Verlag

Rolf Merkle
Endlich wieder Lebensfreude! Wie Sie Ihre Depressionen überwinden und zu neuer Ausgeglichenheit finden

mvg Verlag

Dieter Schwartz
Vernunft und Emotion - Die Ellis-Methode - Vernunft einsetzen, sich gut fühlen, mehr im Leben erreichen
borgmann

Borwin Bandelow
Das Angstbuch. Woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann
rororo

Susanne Fricke & Iver Hand
Zwangsstörungen verstehen und bewältigen - Hilfe zur Selbsthilfe
Balance Buch + Medien

Paul Watzlawick
Anleitung zum Unglücklichsein
Piper

Stefan Klein
Einfach glücklich - Die Glücksformel für jeden Tag
rororo.

Steffen Moritz
Erfolgreich gegen Zwangsstörungen. Metakognitives Training - Denkfallen erkennen und entschärfen
Springer

Käthe Lachmann
Verletzlich ist das neue Stark: Warum es sich lohnt, Schwäche zu zeigen
GU-Verlag

Käthe Lachmann
Keine Panik, liebe Angst: Wie die Angst in mir wuchs und ich an ihr
GU-Verlag


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